Mitsprechen,
Vernetzen,
Gestalten

Das Rotenburger Mutterhaus öffnete seine Pforten für die dritte Ausgabe des K-Treffs des Rotenburger Wirtschaftsforums in diesem Jahr. Über 70 Gäste versammelten sich am 21. März auf dem historischen Gelände, um an der Veranstaltung, die unter dem Motto "Start-up-Unternehmen mit hundertjähriger Tradition" stand, teilzunehmen.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Vorsitzenden des RWF, Heiko Kehrstephan, führte Matthias Richter charmant durch den Abend. Sein etwa 60-minütiger Vortrag war nicht nur rhetorisch gekonnt, sondern auch inhaltlich fesselnd gestaltet. Er vermittelte einen tiefen Einblick in die lange Geschichte des Mutterhauses und machte so manche Entwicklung des Hauses für die Besucher transparenter. „Das Mutterhaus gehört zu Rotenburg und hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Wir sind gewachsen, haben neue Arbeitsfelder und Initiativen gestartet. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass viele Rotenburger davon nichts wissen. Deswegen war es für mich und meine Kollegen besonders schön, dass wir unsere Arbeit vorstellen konnten und auf viel Interesse und positive Rückmeldungen gestoßen sind", so Matthias Richter.

Das neueste Projekt des Mutterhauses wurde ebenfalls vorgestellt: der Studiengang "Soziale Arbeit", den die Mutterhaus-Fachschulen in Kooperation mit der Hochschule Kassel anbieten. Erzieher, die an den Ev. Elise-Averdieck-Schulen ihren Abschluss gemacht haben, können durch die Kooperation mit der CVJM-Hochschule Kassel einen echten akademischen Grad „Bachelor B.A.“ hier in Rotenburg machen – berufsbegleitend  und das in nur zwei Jahren. Das ist in der ganzen Region einmalig. Möglich ist es, weil die Lerninhalte des Mutterhauses mit denen der Hochschule verzahnt haben. Zum 1. März 2024 haben bereits 15 Studierende aus Rotenburg begonnen. Zwei von ihnen haben über das Mutterhaus ein Stipendium erhalten.

Anschließend übergab Richter das Wort an seine Kollegin Jana Wittwer, Leiterin der Rotenburger Akademie seit 2022. Die Akademie bietet ein vielfältiges Portfolio an Seminaren und Kursen im Bereich Medizin und Pflege sowie Fortbildungen für Fachkräfte in Kindertagesstätten und Hospizen am Standort in Unterstedt. Zudem werden Kurse zu Themen wie Führungskräfte- und Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikation und EDV für Interessierte aus der Region angeboten.

Nach einer kurzen Pause präsentierte Matthias Richter ein Projekt mit einem anderen Schwerpunkt: Die sogenannte "Rotenburger Erklärung". In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Cohn-Scheune, den Rotenburger Werken, dem Diakonieklinikum und der Stadt Rotenburg (Wümme) wird das Mutterhaus eine gesellschaftliche Diskussion und Bewegung initiieren, um die Demokratie vor Populismus und Extremismus zu schützen – eine Initiative anlässlich des 75. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes. Matthias Richter im Anschluss an den K-Treff: "Die geplante Rotenburger Erklärung für Demokratie liegt mir besonders am Herzen. Viele haben spontan gesagt, dass sie mitmachen und hatten gute Ideen zur Umsetzung. Das macht Mut.“

Auch Heiko Kehrstephan unterstrich in seiner Verabschiedung: "Das Rotenburger Wirtschaftsforum findet die Erklärung äußerst wichtig und wird diese unterstützen." Er bedankte sich bei den Gastgebern sowie allen Gästen und gab abschließend noch einen kurzen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen des RWF. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde ein kleines Catering mit Speisen und Getränken angeboten, bei dem die Gäste die Gelegenheit hatten, sich auszutauschen und weiter zu vernetzen.

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